Etappen Blog Magdeburg
Magdeburg
Begonnen wurde der Tag in Magdeburg mit den Gottesdiensten in der Kirche St. Sebastian sowie im Dom zu Magdeburg.
Nach der kirchlichen Segnung gingen die Läufer begleitet durch Laufvereine auf die Strecke. Besonders gefreut hat sich das Team über den Spendenbeitrag von Olympiasieger im Rudern Andre Willms. Dieser stellte uns seinen Olympia-Trainingsanzug zur Versteigerung zur Verfügung.
Bereits vor Zerbst wurden die Läufer von den "Zerbstern" abgeholt. In der Nikolaikirche in Zerbst erfolgte einer der vielen Läuferwechsel. Der Weg führte hier direkt durch die Kirche hindurch. Der Weg wurde gesäumt durch einen imposanten Posaunen- sowie Gospelchor. In der Kirche waren verschiedene Stände aufgebaut. Hurtig ging es weiter auf der Strecke erneut begleitet von Hobbyläufern bis nach Wittenberg.
Magdeburg
Magdeburg liegt an der mittleren Elbe, umgeben von der fruchtbaren Magdeburger Börde. Ein Handelsplatz wird hier erstmals 805 erwähnt. Otto I., 936 in Aachen zum ostfränkischen König gekrönt, baute die Pfalz Magdeburg aus. So entstand durch seine Politik hier ein europäisches Machtzentrum des 10. Jahrhunderts. Nach Ottos Krönung zum Kaiser in Rom 962 erhielt Magdeburg das Markt-, Münz- und Zollrecht. 986 wird die Stadt Sitz eines Erzbischofs. Bis zum 15. Jahrhundert entwickelte sich Magdeburg zu einer bedeutenden Handelsstadt, die auch Mitglied der Hanse war. Der heutige Dom St. Mauritius und St. Katharina ist nach französischen Vorbildern der früheste gotische Bau auf deutschem Boden. Mit der Errichtung des mit zwei Doppeltürmen versehenen heutigen Doms wurde 1209 begonnen. Im Inneren befinden sich Bronzegrabplatten aus dem 12. Jahrhundert, Sandsteinskulpturen aus dem 13. und ein Chorgestühl aus dem 14. Jahrhundert. Außen an der Nordseite, bei der sogenannten Paradiespforte, sind die gotischen Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen zu sehen. In der Nähe des Domes hat Martin Luther gelebt. Im Alter von vierzehn Jahren wurde er 1496/97 nach Magdeburg in die seinerzeit „berühmte Schule“ am Dom geschickt. Eine nichtmönchische Reformbewegung, die „Brüder vom gemeinsamen Leben“ leitete dort den schulischen Lehrbetrieb. Der Aufenthalt Martin Luthers währte nicht lange, da seine Eltern ihn nach kurzer Zeit zur Pfarrschule St. Georgen in Eisenach schickten. Nördlich des Domplatzes befindet sich der älteste erhaltene Baukomplex der Stadt, das Kloster Unser Lieben Frauen aus dem 11. Jahrhundert. Heute ist hier das Kunstmuseum Magdeburg für zeitgenössichen Kunst unterbracht. Ein weiterer Aufenthalt Luthers in Magdeburg ist für 1524 nachweisbar. Anlass war eine Predigt in der ältesten Pfarrkirche der Stadt, St. Johannis. Seitdem setzte sich die Reformation nach und nach durch. Die 1945 durch Bombenangriffe zur Ruine gewordene Kirche war lange ein Mahnmal. Seit ihrem Wiederaufbau dient sie als Veranstaltungsort. Die Johanniskirche liegt unweit des Alten Marktes, an dessen östlicher Seite sich das Rathaus befindet. Dieses wurde im 17. Jahrhundert im Stil des Barock errichtet, im Ratskeller sind zudem mittelalterliche Gewölbe erhalten. Vor dem Rathaus steht der „Magdeburger Reiter“, ein um 1240 entstandenes Reiterstandbild. Es ist das älteste deutsche Reiterstandbild. Auf dem Markplatz wurde 1966 eine Kopie aufgestellt. Das Original befindet sich im Kulturthistorischen Museum der Stadt.